"Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte", oder wie Niklas Luhmann schreibt, "die Metapher ist der Schlüssel zur Komplexitätsbewältigung".
Erzählt der Berater oder die Beraterin eine Geschichte oder ein Bild, um einen Prozess zu unterstützen, so spricht man von einer Metapher.
Die Wirksamkeit von Metaphern besteht darin, dass sie sich nicht auf den Zuhörer direkt beziehen, seine jeweiligen Probleme nicht direkt benennen oder beschreiben. Der Zuhörer hat die Freiheit sich mit den dargestellten Gestalten, Problemen, Ereignissen, Entwicklungen und Lösungen zu identifizieren oder dazu auf Distanz zu bleiben. Deshalb erzeugt das Erzählen der Geschichte keinen Widerstand beim Zuhörer. Geschichten oder auch Bilder sind Modelle, sie bieten Interpretationen an ohne den Zuhörer oder die Zuhörerin festzulegen. Er oder sie kann seine oder ihre Schlüsse daraus selber ziehen. Die Erkenntnisse, die aus der Metapher gewonnen werden, sind Resultate der eigenen Suche und keine vorgegebenen Schemata. Das erleichtert deren Annahme.
Mit Bildern oder Umschreibungen verbinden wir außerdem Gefühle, eigene Erinnerungen oder eigene Bilder, weit über das Gesagte hinaus. Im Rahmen einer Arbeit mit Gruppen oder in der Kommunikation sind sie stärker als Worte, bleiben besser in Erinnerung und wirken auf die emotionale Handlungs- und Einstellungsebene.